Arsch

Arsch

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Arsch [arʃ], der; -[e]s, Ärsche ['ɛrʃə] (derb):
1. Gesäß:
auf den Arsch fallen; jmdm. in den Arsch treten.
2. Trottel, Dummkopf (Schimpfwort): dieser Arsch hat mir alles verdorben!

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Ạrsch 〈m. 1u; umg.; derbGesäß, Popo, Hintern ● leck mich am \Arsch! 〈derb〉 (Ausdruck der Verachtung, Ablehnung); sich den \Arsch aufreißen 〈derb〉 sich für eine Aufgabe völlig verausgaben; du kannst mich mal am \Arsch lecken 〈derb〉; am \Arsch der Welt 〈derb〉 sehr weit abgelegen, weit entfernt; sie wohnen am \Arsch der Welt; jmdm. in den \Arsch kriechen 〈derb〉 jmdm. unterwürfig, kriecherisch ergeben sein; jmdm. in den \Arsch treten 〈derb〉 jmdn. gehörig antreiben; das Gerät ist im \Arsch 〈derb〉 das Gerät ist kaputt, unbrauchbar [<ahd. ars, engl. arse <germ. *arsa-z <idg. *orso-s]

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Ạrsch , der; -[e]s, Ärsche [mhd., ahd. ars, urspr. wohl = Erhebung; vorstehender Körperteil] (derb):
1. Gesäß:
ein fetter A.;
auf den A. fallen;
jmdm. in den A. treten;
jmdm. geht der A. auf/mit Grundeis (derb; jmd. hat große Angst; Grundeis ist die unterste Eisschicht auf dem Boden von Gewässern, die bei Tauwetter polternd losbricht; jmdm., der große Angst hat, rumort es in den Eingeweiden wie in einem Fluss, der mit Grundeis geht);
den A. offen haben (derb; nicht recht bei Verstand sein);
den A. zukneifen (derb; sterben);
sich <Dativ> den A. abfrieren (derb; sehr frieren);
einen kalten A. kriegen (derb; sterben);
einen kalten A. haben (derb; tot, gestorben sein);
sich <Dativ> den A. aufreißen (derb; sich sehr anstrengen);
jmdm. den A. aufreißen (derb; jmdn. hart herannehmen, drillen);
jmdn. am A. haben/kriegen (derb: 1. jmdn. zu etw. weniger Angenehmem heranziehen. 2. jmdn. zur Rechenschaft ziehen, eines Vergehens überführen);
am A. der Welt (derb; am Ende der Welt, sehr abgelegen: sie wohnt am A. der Welt);
leck mich am A.! (derb; lass mich in Ruhe!);
sich <Dativ> etw. am A. abfingern können (derb; sich etw. denken können);
sich auf den A. setzen (derb: 1. fleißig lernen, arbeiten. 2. aufs Gesäß fallen. 3. völlig überrascht sein);
jmdm. in den A. kriechen (derb; sich in würdeloser Form unterwürfig-schmeichlerisch einem anderen gegenüber zeigen);
sich in den A. beißen [können] (derb; sich sehr ärgern);
in den A. gehen (derb; danebengehen, misslingen: die Sache ist in den A. gegangen);
im/am A. sein (derb; verdorben, zerstört, vernichtet sein: das Auto ist im A.)
2. (oft als Schimpfwort) Trottel, Dummkopf:
dieser A. hat mir alles vermasselt;
du feiger A. mit Ohren!

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Ạrsch, der; -[e]s, Ärsche [mhd., ahd. ars, urspr. wohl = Erhebung; vorstehender Körperteil] (derb): 1. Gesäß: ein fetter A.; auf den A. fallen; jmdm. in den A. treten; Die Offiziere haben sich natürlich in einem Wärmezelt den A. gewärmt und Schnaps gesoffen (Spiegel 9, 1977, 44); *jmdm. geht der A. auf/mit Grundeis (derb; jmd. hat große Angst; Grundeis ist die unterste Eisschicht auf dem Boden von Gewässern, die bei Tauwetter polternd losbricht; jmdm., der große Angst hat, rumort es in den Eingeweiden wie in einem Fluss, der mit Grundeis geht); den A. offen haben (derb; nicht recht bei Verstand sein; drückt Kritik an jmds. Verhalten aus): machte er eine Handbewegung, dass ihr Brot vom Tisch gefegt wurde. Sie stand auf und sagte: Du hast wohl den A. offen (M. Walser, Seelenarbeit 276); den A. zukneifen (derb; sterben): wenn ich morgen den A. zukneife, alles verklitschen (Spiegel 52, 1987, 172); sich <Dativ> den A. abfrieren (derb; sehr frieren): dass ... „200 Menschen sich bibbernd den A. abfrieren ...“ (Spiegel 48, 1990, 41); einen kalten A. kriegen (derb; sterben); einen kalten A. haben (derb; tot, gestorben sein): als wir ihn ... hinauftrugen, hatte er schon 'nen kalten A. (Fr. Wolf, Menetekel 319); sich <Dativ> den A. aufreißen (derb; sich sehr anstrengen): Ich musste mir den A. aufreißen, um an diese Männer ranzukommen (Denneny [Übers.], Lovers 147); jmdm. den A. aufreißen (derb; jmdn. hart herannehmen, drillen): Dir werde ich den A. aufreißen, du ... Dreckskerl (Simmel, Stoff 267); jmdn. am A. haben (derb; jmdn. zu etw. weniger Angenehmem heranziehen); am A. der Welt (derb; am Ende der Welt, sehr abgelegen): der Ort liegt, er wohnt am A. der Welt; leck mich am A.! (derb; lass mich in Ruhe!); sich <Dativ> etw. am A. abfingern können (derb; sich etw. denken können); sich auf den A. setzen (derb; 1. fleißig lernen, arbeiten. 2. aufs Gesäß fallen. 3. völlig überrascht sein); jmdm. in den A. kriechen (derb; sich in würdeloser Form unterwürfig-schmeichlerisch einem anderen gegenüber zeigen); sich in den A. beißen [können] (derb; sich sehr ärgern): Wenn ich daran denke ... könnt ich mich in den A. beißen (Spiegel 41, 1976, 72); ich würde mir lieber in den A. beißen, als ihm Recht zu geben (Rocco [Übers.], Schweine 46); in den A. gehen (derb; danebengehen, misslingen): die Sache ist in den A. gegangen; im/am A. sein (derb; verdorben, zerstört, vernichtet sein): das Auto ist im A. 2. (Schimpfwort) Trottel, Dummkopf: Ein Feldwebel kam und sagte: Kommt mit, ihr Ärsche! (Kant, Aufenthalt 12); dieser A. hat mir alles verdorben; Komm heran, du feiger A. mit Ohren! (Remarque, Obelisk 329); warste als A. hingestellt, weil du eben neu angefangen hattest (Spiegel 21, 1980, 93).

Universal-Lexikon. 2012.

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